Schmetterlingsgrab eingeweiht
Ein Ort der Erinnerung und des Trostes
Am 11.10.2024 wurde auf dem Friedhof Niederstetten ein besonderer Ort des Gedenkens gesegnet: Das Schmetterlingsgrab. Diese Ruhestätte soll den Eltern und Angehörigen ungeborener Kinder, die viel zu früh von uns gegangen sind, Trost spenden. Die Einweihung dieses einzigartigen Ortes war nicht nur ein symbolträchtiger Moment, sondern auch ein bewegendes Zeichen der Gemeinschaft und Anteilnahme.
Die Segnung des Schmetterlingsgrabs wurde von Pfarrer Keck und Pfarrer Silzle begleitet. In berührenden Worten wurde die Bedeutung des Schmetterlings als Symbol für das zerbrechliche, kurze Leben der ungeborenen Kinder hervorgehoben. „Der Schmetterling verkörpert das fragile Wesen eines ungeborenen Kindes, das nie die Chance hatte, seine Flügel ganz zu entfalten und doch Spuren in den Herzen seiner Eltern hinterlässt,“ so Bürgermeisterin Heike Naber in ihrer Ansprache.
Der flüchtige Schmetterling symbolisiert das Kind, das nicht bei seinen Eltern verblieben ist und erinnert an die Trauer der Eltern, die ihre Hoffnungen und Träume mit ihrem Kind begraben mussten. Das Schmetterlingsgrab soll jedoch nicht nur ein Ort der Trauer sein, sondern auch Hoffnung spenden, wie es Bürgermeisterin Heike Naber formulierte: „Dieser Ort zeigt, dass selbst ein kurzes Dasein Licht und Freude bringen kann.“
Ein besonderes Highlight war die großzügige Spende des Jugendclubs „Freizeit e.V. Derbe“ aus Wildentierbach: eine kunstvoll geschnitzte Sitzbank, gefertigt vom Motorsägen-Künstler Johannes Stahl. Diese Bank lädt Besucher ein, für einen Moment innezuhalten und Trost zu finden. „Eure Bank ist nicht nur ein Möbelstück, sondern ein Geschenk des Herzens“, bedankte sich Bürgermeisterin Heike Naber bei den Spendern. Die Bank mit Motiven von Schmetterlingen und Bücherstapeln symbolisiert die Verbindung zwischen der flüchtigen Schönheit des Lebens und dem ewigen Wort Gottes. Der Jugendclub spendet jedes Jahr im Rahmen des Wildentierbacher Weihnachtsmarktes, den Erlös aus seiner Tombola und dem Verkauf von Adventskränzen, welche von fleißigen Frauen aus der Ortschaft gebunden werden, für einen guten Zweck. Damit unterstützt der Verein soziale Projekte in der Region und setzt ein Zeichen für soziales Engagement.
Auch die Gestaltung des Grabes selbst verdient besondere Anerkennung. Die Steinstelen, die von einem örtlichen Steinmetzbetrieb errichtet wurden, tragen den berührenden Spruch: „Schmetterlinge sind wie Küsse, die uns unsere Kinder aus dem Himmel schicken.“ Dieser Spruch, vorgeschlagen von einer Mitarbeiterin der Stadt, fasst in wenigen Worten die unendliche Liebe zusammen, die Eltern für ihre verlorenen Kinder empfinden.
Neben den lokalen Geistlichen galt der Dank auch den vielen Beteiligten, die diesen Ort möglich gemacht haben. Besonders hervorgehoben wurde die Initiative der Landfrauen, des Kinderhospizdienstes und des Vereins Sternenzauber & Frühchenwunder e.V., die mit persönlichem Engagement die Schaffung dieses besonderen Ortes anregten.
Musikalisch umrahmt wurde die Segnungsfeier von der Musikschule Hohenlohe unter der Leitung von Frau Franzreb, deren bewegende Darbietungen der Gedenkstunde einen feierlichen Rahmen verliehen.
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